
Wiener Kammeroper - Freilichtaufführungen im Schloßpark
Schönbrunn
unter Verwendung der "Römischen Ruine" als malerische Naturkulisse

Friedhof-Szene

Don Giovanni - Auftritt des Comptur

Don Giovanni - Schlußszene
Da der üblicherweise verwendete Theaternebel für
Singstimmen ungeeignet ist,
entschieden sich Regisseur und Ausstatter, dramatische Lichteffekte mit Hilfe
von Nebelschwaden zu erzeugen.
Dazu wurde eine mobile HD-Pumpenstation mit 6 individuell vom Regiestand aus
steuerbaren Kreisen eingesetzt. Die insgesamt 80 Nebeldüsen wurden gemäß
Regieanweisungen angesteuert
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Mozart im Feuerzauber
Beim Festival „Mozart in Schönbrunn" hält
man eisern durch: Nicht einmal Regen und Sturm konnte die Veranstalter abhalten, Robert Herzls
Neuinszenierung der „Zauberflöte" zu zeigen. Und auch das Publikum hielt durch.
Drei Stunden, ohne Pause. Wenn auch wetterfest verpackt und zeitweise unterm Schirm
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 Papageno in Fahrt
Unverwüstlich: die Sänger - selbst bei plötzlichen
Güssen hielten sie durch; empfindlicher reagierten die Musiker: Zweimal mußte
der Orchesterraum wegen der gefährdeten Instrumente abgedeckt und dann wieder geöffnet
werden. Daß die Aufführung da Perfektion und volle Intensität nicht erreichen
konnte, war fast selbstverständlich. An schönen Abenden wird sie wohl ihren
Reiz entfalten. Denn Robert Herzl und Pantelis Dessyllas, einem wahren Tausendsassa, der
die Bühne vor der Römischen Ruine zu einer „Verwandlungsmaschine" umgebaut
hat, gelingt ein „Zauberflöte"-Reich voll Überraschungen. Sternenhimmel funkeln,
Feuer- und Wassergalerien, dampfende Abgründe und unterirdische Labyrinthgänge tun sich zwischen den Bäumen des
Schönbrunner Parks auf. Mozart mit Feuerzauberer Herzl läßt die Architektur
mitspielen, sorgt für effektvolle Auftritte und gibt den Mozart-Figuren die Aura der
Märchenwesen. Johannes Wildner am Pult ist ein souveräner Mozart-Dirigent,
dem trotz der Verstärkung ein ausgewogenes Mozart-Klangbild gelingt. 
Solide sein junges Ensemble: Herausragend der stimmgewaltige Sarastro Simon Yangs, der verläßliche
Tamino von Marc Clear, der komödiantische Papageno Hans Peter Kammerers. Yelda Kodalli
kämpft als Königin der Nacht tapfer mit den Koloraturen ihrer beide Arien; Ildiko
Raimondi ist eine sympathische, warm herzige Pamina, Birgit Steinberger eine fröhlich
flatternde Papagena, Manuel von Senden ein seriöser Monostatos.
"Königin der Nacht" Yelda Kodalli & "Tamino"
Marc Clear Karlheinz Roschitz
Quelle Text & Bilder : Neue Kronenzeitung |